Ludwig Wilhelm Schöffer (1831 - 1904)
Der Kaufmann Wilhelm Schöffer und seine Unternehmungen
Anno 1901, anlässlich des 70. Geburtstages von Wilhelm Schöffer,
verfasste der mit ihm befreundete Gustav Maier eine Biographie auf der
Grundlage von Schöffers Lebenserinnerungen.
Auf gemeinschaftlichen Beschluss liessen Schöffers Kinder das Manuskript
in heute nicht mehr bekannter Auflagenhöhe drucken - in der erklärten
Absicht, auf diese Weise die Erinnerung an den Vater auch zukünftigen
Generationen in der Familie zu vermitteln.
Dieses Vorhaben ist dann jedoch offenbar nicht sehr konsequent verfolgt worden,
und man darf wohl annehmen, dass etwas mehr als 100 Jahre nach der
Niederschrift des Textes die Schöfferschen Nachfahren im allgemeinen
keinerlei Kenntnis mehr von dessen Existenz haben.
Über den Verbleib der gedruckten Exemplare ist zudem praktisch nichts
bekannt, ausser dass sich eines davon heute im Bestand der
Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig befindet.
Allen genealogisch oder historisch Interessierten ist weiter unten die
Möglichkeit zum Download einer Kopie als E-Book geboten.
Die Wiederentdeckung der Biographie Wilhelm Schöffers vermittels
des WWW ist im wesentlichen dem Umstand zu verdanken, dass der
niederländische Historiker und Kartograph Jan van den Noort seine
Publikationen auf
seiner Homepage zugänglich gemacht hat.
Hierin wird der Text zitiert, mit Bezug zur Geschichte der kommunalen
Aktivitäten der Stadt Rotterdam im 19. Jahrhundert.
Von Interesse war dabei speziell die von Schöffer finanzierte und
gemeinsam mit dem russischen Erfinder Achilles de Khotinsky gegründete
N.V. Electriciteits-Maatschappij, Systeem 'de Khotinsky', die im
Stadtteil Feijenoord die erste Glühlampenfabrikation der Niederlande
betrieb und eine Pionierarbeit für die elektrische Beleuchtung von
Rotterdam leistete.
An der einstigen Produktionsstätte erinnert heute an diese Ereignisse
eine Gedenktafel; diese wurde im November 2007 dort installiert auf Initiative
des Künstlers Harry Sengers, auf dessen illustrierte
de Khotinsky Webseiten
hier noch besonders hingewiesen sei.
Es sei dazu noch angemerkt, dass während die historische Fabrik in
Rotterdam infolge urbaner Modernisierung verschwunden ist, die anno 1888 in
Gelnhausen errichtete Werksanlage noch immer industriell genutzt wird.
Neuere
Bilder davon kann man betrachten auf den Webseiten von Gudrun Kauck, die
dort auch weitere
Bauten der Familie Schöffer in Gelnhausen photographisch dokumentiert
hat.
Download / diverse Dokumente und Quellen
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Ein Auszug daraus als Festschrift zum 50. Jahrestag von
Schöffers Kaffeehandel:
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Ein Beitrag zur Geschichte des Kaffeehandels: aus den
"Lebens-Erinnerungen von Wilhelm Schöffer" den Freunden der
Firma W. Schöffer & Co. in Rotterdam gewidmet
anlässlich deren 50-jährigen Bestehens.
Gedr. von Zürcher & Furrer, Zürich, 1905.
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Dort finden sich unter anderem auch Verweise auf die zweibändige
Firmengeschichte der N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken von
Andries Heerding.
Dieses Werk, das auch in englischer Übersetzung vorliegt,
führt die Biographie ebenfalls unter den Quellen auf und sei
darum hier gelistet:
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A. Heerding:
The History of N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken.
Vol. 1: The Origin of the Dutch Incandescent Lamp Industry.
Cambridge University Press, Cambridge, 1986.
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A. Heerding:
The History of N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken.
Vol. 2: A Company of Many Parts, 1891-1922.
Cambridge University Press, Cambridge, 1988.
Last updated: 2013-01-19
© 2009 Frank W. Josellis